Oboe, Fagott

Typen:

Oboe, Oboe d’amore, Englisch Horn (Altoboe), Fagott (Bassoboe), Kontrafagott.
Die gebräuchliche Form ist die Oboe. Die anderen Formen werden manchmal im Sinfonieorchester verwendet. In der Barockzeit wurde gern die Oboe d’amore verwandt, die “Liebesoboe”, die etwas tiefer gestimmt ist als die Oboe und einen warmen, lieblichen Klang hat. Das Englisch Horn ist noch etwas tiefer und hat einen etwas näselnden Klang, das Fagott spielt Noten im Bassschlüssel, und das Kontrafagott ist das tiefste Holzblasinstrument im Orchester. Gelernt wird in der Regel auf einer klassischen Oboe.

Klangerzeugung:

Auf den ersten Blick könnte man die Oboe mit einer Klarinette verwechseln. Sieht man jedoch genauer hin, dann entdeckt man dort, wo die Klarinette ihr Mundstück mit dem Blättchen hat, ein Röhrchen. Durch dieses wird die Luft mit hohem Druck gepresst, damit ein Ton entsteht. Dieses Röhrchen muss nass sein, um Töne zu erzeugen. Deshalb haben Oboisten immer irgendwo ein kleines Gefäß mit Wasser, in welches sie ihr Röhrchen stellen, wenn sie gerade nicht blasen.
Alle anderen Instrumente der Oboenfamilie werden wie die Oboe angeblasen und lassen sich ähnlich spielen. Das Erlernen des Oboenspiels ist eine wichtige und gute Voraussetzung für Englisch Horn, Fagott oder jedes andere Instrument aus der Oboen-Familie.

Einstiegsalter:

Mit dem Oboenspiel sollte man nicht zu früh anfangen, da der große Druck, den man beim Spielen mit den Atmungsorganen erzeugen muss, eventuell das Wachstum der Lunge beeinträchtigen kann. Körpergröße und Kraft sind entscheidende Kriterien.
Wenn ein Kind sich mit 10 – 12 Jahren dazu entschließt, Oboe zu lernen, sollte es nicht zu lange Zeit am Stück üben. 10 Minuten täglich genügen und haben in der Regel keinen nachteiligen Einfluss auf die Entwicklung.

Hilfreiche Voraussetzungen:

Wie bei Querflöte, Klarinette und Saxophon ist es auch beim Oboenspiel von großem Nutzen, wenn man schon Blockflöte spielt.
Die Griffabfolge sowie das Notenlesen sind dann schon eine Selbstverständlichkeit, sodass man sich ganz auf die andere Blastechnik konzentrieren kann und nicht so viel Neues auf einmal lernen muss. Entsprechend schnell sind auch die Fortschritte zu hören.

Musik für Oboe:

Die Oboe hat sich Ende des 17. Jahrhunderts aus der Schalmei entwickelt, einem sehr alten Blasinstrument mit Doppelrohrblatt. Entsprechend gibt es Literatur für Oboe oder oboenähnliche Instrumente aus der Barockzeit, der Klassik, bis in die Romantik und Moderne hinein.
In den Jazz haben Oboen noch keinen Einzug gehalten. Man spielt mit der Oboe also vorwiegend die so genannte E-Musik.

Besonderheiten:

Die eben erwähnte Auswahl an Oboenliteratur sollte man sich vor Augen halten, wenn man sich für die Oboe entscheidet.
Kinder, die gern Klassik hören, können mit der Oboe und ihrem ausdruckvollen Klang viel Freude haben. Für Kinder, die mehr zu populärer Musik neigen, ist sie nicht so geeignet.